Mrz 3 2015
Rezept des Monats März: Trauerweidenpesto
Trauerweide- Salix alba trista
Zutaten für ca. 8 Gläser à 200g
– ca. 2l Trauerweidenblätter (sammeln nur bis Anfang April, danach wird’s zu zäh)
– 200g Mandeln
– 1/2 Knolle Knoblauch
– Saft von 1 Zitrone
– 500ml Sonnenblumenöl (inzwischen nehme ich Rapsöl weil ich den neutraleren Geschmack lieber mag)
– Pflanzenöl zum Bestimmen der Konsistenz (Menge nach Belieben)
Knoblauch und Mandeln hacken.
Trauerweidenblätterwaschen und verbliebene Aststücke entfernen.
Zitronensaft und Öl dazugeben, alle Zutaten vermischen und mit dem Pürierstab zerkleinern.
Pflanzenöl dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
Schmeckt super zu Nudeln und hält sich einige Tage im Kühlschrank, Einkochen klappt auch super!
Guten Appetit! 🙂
Alle Rezepte aus der Reihe “Rezept des Monats” sind im Rahmen eines Wildpflanzen- Projektes entstanden und in Form eines immerwährenden Kalenders bei mir erhältlich.
Das März- Bild sieht dann so aus:
Mrz 25 2015
Einen Weidenzaun stecken
Ich mag aus Weiden geflochtene „Bauwerke“:
Das verschnörkelte Flechtwerk, das viele Grün und das Eigenleben, das sich entwickelt, sei es nun ein Tunnel aus Weiden oder ein Zaun oder eine Art Spielhütte für Kinder.
Letztes Jahr habe ich zum ersten Mal selber einen Zaun als Sichtschutz gesteckt.
Weidenzweige gab es günstig in den Kleinanzeigen meiner Stadt, und oft liegen sie auch am Straßenrand, wenn auf städtischem Gelände Weiden geschnitten werden.
Die Zweige, die ich benutzt habe waren ca. 3 Meter lang und sehr gerade gewachsen. Ich habe sie vor dem Benutzen in eine Regentonne gestellt, damit sie feucht und elastisch bleiben, und manche Menschen legen sie auch ganz ins Wasser oder lagern sie eingeschlagen in Folie oder Sand, damit sie nicht trocken werden und beim Verarbeiten nicht brechen.
Als Jahreszeit eignen sich Winter und das frühe Frühjahr, wenn die Ruten noch kein Laub tragen und sich das Gehölz in der Winterruhe befindet. Wurzelbildung und Neuaustrieb funktionieren dann besonders gut.
Ich habe die Weiden allerdings erst Mitte März bekommen und Ende März gesteckt und es hat super funktioniert.
Vor dem Stecken habe ich mir ein Muster überlegt. Auf den Fotos, die ich damals gemacht habe, sind die einzelnen Schritte schwer zu erkennen, deshalb gibts das Ganze hier als Zeichnung:
Schritt 1:
Löcher in die Erde machen. Ich fand es am einfachsten mit einer Eisenstange, die ich ca. 30cm tief in die Erde gesteckt habe. Wichtig zu wissen: Weiden treiben nur oben aus, wenn sie gerade in die Erde gesteckt werden. Wenn der Zaun auch unten grün werden soll, dann die Löcher schräg machen.
Schritt 2:
Das Bild zeigt das Grundmuster, mit dem ich gearbeitet habe. Die drei ersten Zweige bilden das Gerüst nach oben und befinden sich in der Mitte. Die Zweige in die Löcher stecken und fest andrücken, gegebenenfalls Erde dazugeben.
Später können auch noch weitere nach oben zeigende Zweige hinzugefügt werden- für den Anfang ist es allerdings leichter, mit weniger Ruten zu arbeiten, weil der Überblick über die Symmetrie leicht verloren geht ;-).
Schritt 3:
Weitere Zweige werden in die außen liegenden Löcher steckt, immer symmetrisch zur Mitte und bilden die Bögen.
An den Kreuzungspunkten habe ich die Zweige mit Bastschnur festgebunden, bis sie sich nach einigen Wochen selber in Form hielten und ich die Schnur wieder entfernen konnte.
Schritt 4:
Nachwachsende Triebe immer wieder einarbeiten und alles was nach oben höher wächst als gewünscht abschneiden.
In der ersten Anwachsphase oder bei Trockenheit freuen sich die Weiden über Wassergaben, dann haben sie es leichter bei der Wurzelbildung.
Nach ungefähr 6 Wochen sah es dann schon so aus:
By frosch • Allgemein, Sachen selbermachen, Waldgarten & Permakultur • 0