Mai 15 2020
Ein Hocker wird zum Vogelfutterhaus
Ein ausrangierter Hocker aus dem Haushalt meiner Eltern hat eine neue Aufgabe bekommen: Als Vogelfutterhaus im Garten!
Mein Vater hatte die Idee dazu, und gemeinsam haben wir das Häuschen hergestellt.



Das Problem bei unserem Hocker war, dass die vier Beine schräg nach außen ragten. Bei geraden Beinen wäre es möglich, sie einfach im 90-Grad-Winkel abzusägen, damit sich das Dach gut darauf befestigen lässt. Wir haben zwar auch im 90-Grad-Winkel abgesägt, mussten aber dann noch eine ganze Weile feilen und schmirgeln, um eine ebene Fläche zu erzeugen, auf der das Dach aufliegen kann.

Das Dach besteht aus zwei Brettern, die an den abgesägten Beinen festgeschraubt werden. Eins der Bretter ist so viel länger wie das andere dick ist, damit sich die Dachspitze ergibt und beide Seiten gleich lang nach unten ragen. Ist das verständlich? 😉
Oben an der Kante werden sie verleimt und verschraubt. Aus den übrigen Streben vom abgesägten Teil des Hockers basteln wir dann eine Umrandung für die Futterfläche, damit das Futter später nicht herunter geweht wird. Dazu haben wir vier Mal je zwei der Streben auf die passende Länge zugesägt und aufeinander genagelt. Der vordere Teil bleibt herausnehmbar und lässt sich mit Hilfe einer kleinen Holzlatte festklemmen.
Nach einem frischen Anstrich und Dachpappe zum Schutz des Holzes sieht die Futterstelle dann so aus:


Jetzt fehlt nur noch der Pfahl (der besteht bei mir aus dem lackierten Innenleben eines alten Sofas) und der nächste Winter und die Fütterung kann beginnen! 🙂
Dez 23 2022
Vogelfutter-Anhänger selber machen
Siehst du auch gerne den Vögeln beim Futtern zu?
Eigentlich das ganze Jahr über, aber besonders in der kalten Jahreszeit freuen sich die Piepmätze da draußen über Unterstützung bei der Futtersuche.
Die Anleitung zu meinem „Rezept“ habe ich einer Infobroschüre des NABU und einer Sendung des NDR entnommen (Werbung, unbezahlt) und einfach eine Körnermischung für Wildvögel aus dem Gartenfachhandel benutzt. Du kannst deine Futtermischung auch speziell auf Weichfutterfresser (wie z.B. Zaunkönig, Rotkehlchen, Amsel), Körnerfresser (wie z.B. Fink und Spatz) oder Allesfresser (wie z.B. Meise und Specht) abstimmen und entsprechende Zutaten wie Haferflocken und Rosinen bzw. Sonnenblumenkerne und andere Körner benutzen.
Für die Anhänger brauchst du folgende Zutaten:
– Vogelfutter und Kokosfett in gleicher Menge
– etwas Pflanzenöl
– größere Keksausstechförmchen, z.B. Herz, Stern, Blume
– hohle Stängel oder Strohhalme aus Papier, in ca. 2 cm lange Stücke geschnitten
– Schnur oder dickeren Bindfaden
– eine Unterlage mit Rand (falls Fett ausläuft) z.B. altes Tablett oder flacher Teller
Das Kokosfett schmelzen lassen, ohne dass es zu sieden oder zu kochen anfängt. Einen Schuss Pflanzenöl dazugeben (das ist wichtig für die spätere Konsistenz) und das Vogelfutter einrühren.
Die Masse abkühlen lassen, bis das Fett langsam wieder fester wird, und dann in die Backförmchen einfüllen.
An die Stelle, an der später die Schnur zum Aufhängen durchgezogen werden soll, einen hohlen Stängel oder Strohhalm hinein stecken und das Ganze dann komplett aushärten lassen.
Zum Schluss die Backförmchen entfernen (ich habe das mit Hilfe eines scharfen Messers gemacht, Wärme hilft auch) und die Schnur durch das Loch fädeln.
Statt in die Backförmchen kannst du die Masse auch zu Knödeln formen (Schnur zum Aufhängen einarbeiten!) oder in alte Tassen oder Blumentöpfe geben. Dabei freuen sich die Vögel über einen hineingesteckten Stock, an dem sie sich festhalten können.
Dann nur noch an einem katzensicheren, schattigen Ort aufhängen und die Vogelbeobachtung kann losgehen!
By frosch • Allgemein, Sachen selbermachen, Waldgarten & Permakultur • 0