Eine Insektennisthilfe für den Garten

Darf ich vorstellen? Meine neue Insektennisthilfe für den Garten! 🙂

Die verregneten Tage zu Beginn des Jahres habe ich genutzt, um endlich ein Projekt umzusetzen, das schon seit einigen Jahren sozusagen in der Schublade liegt: Den Bau einer Insektennisthilfe!
Ich habe schon vor Ewigkeiten leere Dosen gesammelt und die ersten Röhrchen bestellt, und das Grundgerüst (eine ehemalige Elternbriefbox aus der Kita in Froschform 🙂 ) war auch schon da. Mir fehlte noch eine zündende Idee wie ich die Dosen am Grundgerüst am besten befestige, und auch mit welchem Material ich am besten die Röhrchen in den Dosen befestige. Da bin ich auf die Seite von Aktiongrün gestoßen (unbezahlte Werbung aus Überzeugung 🙂 ) und habe dort nicht nur viel mehr Röhrchen bestellt, sondern gleich auch Lehmpulver für die Befestigung in den Dosen.

Päckchen von Aktiongruen.de

 

Päckchen von Naturschutzcenter.de

Warum ich die Röhrchen nicht selber zuschneide? Das wäre auf jeden Fall möglich, ist aber mit viel Arbeit verbunden, da nicht nur die Schnittkanten sehr sauber sein müssen, sondern auch die Hohlräume im Inneren müssen glatt und ohne abstehende Fasern sein, damit sich die Wildbienen nicht an den Flügeln verletzen. Da hat bei mir die Faulheit gesiegt 😉 , zumal die Röhrchen recht kostengünstig zu haben sind.

Nun hatte ich also alle Zutaten beisammen und habe einfach losgelegt. Ich kann meistens am besten im Prozess die nächsten Schritte entscheiden und weiß am Anfang selbst noch nicht ganz genau wie das Ergebnis aussehen wird, nur eine grobe Vorstellung schwirrt in meinem Kopf umher.


Als erstes habe ich die scharfen Kanten der Dosen mit Hilfe einer Zange geglättet – das ist besonders wichtig, wenn ein solchen Projekt mit Kindern durchgeführt wird.


Dann habe ich die Lehmmischung angerührt, die Röhrchen damit hinten verschlossen und in die Dosen geklebt. Für mein Projekt habe ich die Dosen nicht komplett befüllt, da die Öffnungen meines Grundgerüsts schmaler sind als der Durchmesser der Dosen – normalerweise können die Dosen entweder komplett gefüllt oder mit Holzklötzchen ergänzt werden. Ich habe die Lücken mangels Klötzchen mit Holzwolle ausgestopft und die Holzwolle mit einer Lehmschicht bedeckt, da sie am Ende hinter dem Grundgerüst verschwinden und nicht zu sehen sind.

Die Enden mit Lehm verschließen

 

Auf dem Dosenboden mit Lehm ankleben

 

In meinem Fall nicht ganz gefüllt

 

Lücken mit Holzwolle gefüllt und später noch mit lehm verputzt

Im nächsten Schritt habe ich die Dosen mit Hilfe von Krampen und Draht an der Rückseite des Gerüsts befestigt.

Jetzt fehlte nur noch eine Konstruktion aus Draht, damit die Insektennisthilfe nicht zum Buffet für Vögel wird 😉 – bei mir entstanden aus einem Rest stabilem Kunststoff.

Drahtgeflecht zum Schutz vor Vögeln

Im Garten habe ich das Gerüst an einem Pfahl aufgehängt (ausgerichtet nach Osten/Südosten) und noch ein Dach darüber gebaut, damit alles schön trocken bleibt. An den Fuß der Nisthilfe kommt im Mai noch ein Strauch und natürlich einige Blühpflanzen. Meine Schlehe (Sorte ‚Reto‘) steht auch nebendran und wird mit ihren tollen Blüten hoffentlich die ein oder andere Wildbiene erfeuen.