10 Jahre Hula Hoop!

Wow, so schnell ist die Zeit vergangen!! 10 Jahre!! Ein guter Zeitpunkt, um ein bisschen Rückschau zu halten…
Ich muss zugeben, dass ich mein erstes zweistelliges Hoopiläum fast verpasst hätte, denn auch wenn ich noch genau weiß wann es hoopmäßig um mich geschehen ist (am Firespace auf der Fusion 2012😍), dachte ich immer, dass ich erst im darauffolgendem Sommer mit eigenem Reifenbau und Training losgelegt hätte. Aber ein bisschen Stöbern in alten Fotos, Kalendern und Mails hat mich dann auf die Spur gebracht und tatsächlich ging dann damals alles ganz schön schnell. Dass ich überhaupt wusste, dass ich mir einen Reifen selber bauen kann, war im Grunde Zufall durch eine Begegnung in Berlin Anfang des Jahres 2012. Die Materialien waren schnell besorgt, Youtube war damals meine Auskunftsquelle und Inspiration für alles. Auf Facebook hatte ich damals noch keinen Account (das änderte sich dann 😉), Instagram gab es noch nicht, und echte Hoopies mit regelmäßigen Treffen in Bremen habe ich trotz intensiver Suche und viel Umhören erst im Oktober 2014 gefunden- beim ATS Buntentor, der seitdem „mein“ Sportverein ist.
Bis dahin hatte ich mir alle meine Tricks und Erfahrungen komplett über Youtube angeeignet (danke an Deanne Love, die Titelmelodie vom Hooplovers-TV war mein ständiger Ohrwurm und Begleiter 😉), und natürlich wahnsinnig viel geübt- im ersten Jahr alles mit meinem recht schweren Reifen aus 25 mm-PE-Rohr. Deshalb bin ich wahrscheinlich auch nach wie vor großer Fan der recht schweren Reifen zu Beginn einer jeden Hoopdance-Karriere 😉. Leichtere Reifen habe ich dann erstmalig auf Conventions und Workshops kennengelernt. Hier kannst du einen kleinen Einblick in meine ersten etwas steifen Hoop-Versuche bekommen 😁:

Meine erste Teilnahme auf Conventions war für Sommer 2014 geplant- ich hatte Tickets sowohl für die German Hoop Convention in Hannover, als auch für die Austrian Hoop-Convention in Wien ergattert und war so voller Vorfreude! Ein gebrochenes Wadenbeinköpfchen (ja das gibt’s 😉) hat diese Pläne leider durchkreuzt, nach Wien bin ich dann aber ein Jahr später gefahren und das war einfach wunderbar. Ein großer Trost war 2014 mein allererster richtiger Workshoptag, Twin-Hooping mit Emma Kenna, organisiert von Rosi in Hannover. Danke Danke Danke liebe Rosi für diese Möglichkeit und auch verrückt, wie lange wir uns schon kennen!

Wie bei so vielem, was mir Spaß macht, hatte ich auch beim Hooping sofort den Impuls, diese Freude gerne an andere weitergeben zu wollen. Deshalb habe ich 2014 eine Fortbildung zur HOOPin®Fitnesstrainerin für Erwachsene und Kinder gemacht, ein eigenes Kursprogramm entwickelt und bin dann 2015 gestartet: Zunächst mit je einem Kurs beim Hochschulsport und bei der VHS, auf die dann jeweils viele weitere Kurse folgten.

Auf dem Weg zur allerersten Kursstunde beim Hochschulsport!

Seit Januar 2015 betreibe ich mein kleines, aber feines Reifenbaugewerbe. Es war für mich immer eine bewusste Entscheidung, Hula-Hoop nicht zu meinem Vollzeitberuf zu machen, sondern meine verschiedenen Standbeine zu pflegen, und damit bin ich bis heute glücklich. Ich hab nicht gezählt, wie viele Reifen in all den Jahren durch meine Hände gegangen sind, aber es waren sooooo wahnsinnig viele! Noch immer baue ich jeden einzelnen Reifen mit sehr viel Aufmerksamkeit, Geduld und Herzblut. Als ich dieses Jahr gefragt wurde „Alex, mit was für einer Maschine beklebst du eigentlich deine Reifen?“ musste ich schmunzeln, denn ja, das exakte, gleichmäßige Kleben und die sorgfältige Verarbeitung sind das Ergebnis jahrelangen „Trainings“ meiner Hände, kombiniert mit einer gehörigen Portion Ehrgeiz und Perfektionismus 😁, und inzwischen zu einer Art Markenzeichen geworden, auf das ich oft angesprochen werde.

2015 war hoopmäßig sowieso ein sehr ereignisreiches Jahr: Im März die Hoop-Convention in Kassel, auf der ich meinen First Burn erleben durfte (ganz vorsichtig bin ich mit einem brennenden Wick gestartet, ich fand es SOOOO toll und aufregend, eine schlaflose Nacht wegen all dem Adrenalin in meinem Körper war die Folge 😉), und in Folge dieser so gemütlichen Convention, ohne eingeflogene Stars, dafür mit tollen Workshops aus den eigenen Hoopie-Reihen, entstand auf der Rückfahrt die Idee für unsere erste Hanse-Hoop, die wir dann auch ruck-zuck noch im gleichen Herbst auf die Beine gestellt haben.
Auch 2016 und 2017 gab es jeweils im Herbst die Hanse-Hoop, jedes mal mit neuen kleinen bunten Überraschungen und einem tollen Programm.

Gruppenfoto der Hanse-Hoop 2017- Foto von Dafne Jaramillo

Seit dieser Zeit gehörten regelmäßig verschiedene kleinere und größere Hoop-Events zu meinem Alltag, sei es bei der Breminale, bei alternativen „Weihnachtsmarkt“ Lichter der Neustadt, beim Samba-Karneval, bei verschiedenen Draußen-Treffen, beim Bremer „Hoop-Day“ (ein Mini-Ableger der Hansehoop) oder bei meinem neuen Lieblingsformat „Let’s Hoop“, ein Hooptreff für die ganze Familie, einmal im Monat umsonst und draußen.

Das Spiel mit dem Reifen hat mir so viel Lebensfreude beschert, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann. Wenn ich in den Reifen steige, Musik anmache und tanze, ist jeder Stress schnell vergessen. Noch immer reißt die Liste an Tricks nicht ab, die ich so gerne noch lernen möchte, es gibt unzählige Herausforderungen, jede Menge Spaß  und nie wieder Langeweile! Seit ich hoope sind nicht nur meine Schmerzen im unteren Rücken verschwunden, sondern es hat sich ein völlig neues Körpergefühl eingestellt: Mehr Beweglichkeit, mehr Bewusstheit, mehr Spüren, mehr Sportlichkeit, mehr Unbefangenheit, mehr „Ich“, mehr Verbundenheit mit mir selber. Mein liebster Ort zum Tanzen mit dem Reifen ist nach wie vor das Meer:

Ich bin sehr dankbar für all die lieben Menschen, die ich durch das Spiel mit dem Reifen kennengelernt habe und noch immer neu kennenlerne. Manche „nur“ virtuell, aber trotzdem auf eine besondere Weise eng verbunden, denn Hula Hoop ist einfach mehr als ein Hobby- es ist eine Leidenschaft, die Kreise zieht, im wahrsten Sinne des Wortes.

In diesem Sinne kommt hier mein Hoopiversary-Video „Tanzen und Torte“! 💖
Das Tortenrezept für dieses vegane, herzerwärmende Meisterwerk stammt übrigens von der Webseite von Cuticulla, schaut da unbedingt vorbei für tolle Rezeptideen! Der Reifen ist mein allererster Hoop von 2012.

Musik im Video: For Mimi von Twin Musicom unterliegt der Lizenz Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 4.0“. https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Künstler: http://www.twinmusicom.org/

Happy Hooping!!!!!!