Veganer Eischnee: Aquafaba!

Für mich hat das vegane Backen völlig neue Welten erreicht, als ich neulich zum ersten Mal von Aquafaba gehört habe: Eischnee ganz ohne Hühnereiweiß! Aus dem Kochwasser von Kichererbsen oder anderen Bohnen lässt sich im Handumdrehen eine schaumige Masse herstellen, die dem Hühnereiweiß in Konsistenz und Fähigkeiten in nichts nachsteht.

Ja das klingt erst einmal alles andere als lecker, aber es ist wirklich gigantisch toll. Der Kichererbsengeruch und -geschmack  verfliegt beim Backen völlig und es gibt so viele Einsatzmöglichkeiten! Die Palette veganisierbarer Rezepte hat sich dadurch für mich unglaublich erweitert, besonders wenn ich an meine Kindheits-Lieblings-Weihnachtsrezepte denke.

Für richtige Baisers hab ich den Dreh noch nicht so richtig raus, ich war zu ungeduldig, hab gehobelte Mandeln und Schokosplitter in das Aquafaba gegeben, das Mischungsverhältnis nicht gut beachtet oder vielleicht auch nicht lange genug aufgeschlagen (oder der Backofen war zu heiß, Baisers aus Aquafaba nicht über 90 Grad backen)… aber das, was ich dann vom Backblech gekratzt habe, schmeckt unglaublich lecker und schmilzt im Mund.

Das Abtropfwasser aus einer Dose Kichererbsen entspricht ca. 125 ml, für ein zu ersetzendes Eiweiß brauchst du 2 EL davon (das sind ca. 30 ml). Der Rest hält sich einige Tage im Kühlschrank und lässt sich auch prima einfrieren, so dass du gut einen kleinen Vorrat anlegen kannst.

Damit das Kichererbsenwasser fest wird, gibst du etwas Backpulver und etwas Zitronensaft dazu. Die Mengenangaben dazu schwanken im Netz, ich habe für zwei Eiweiße (also 6 TL Aquafaba) einen halben TL Backpulver und einen halben TL Zitronensaft genommen. Mit dem Handrührgerät auf höchster Stufe einige Minuten schlagen, und schon ist der „falsche Eischnee“ fertig!

Noch stabiler wird das Ganze, wenn du Johannisbrotkernmehl oder einen anderen Stabilisator dazugibst (viele nehmen Xanthan, das habe ich selber noch nicht ausprobiert).

Viel Spaß beim Experimentieren! 🙂