Jan 26 2016
Grüne Tomaten
Vor etlichen Jahren habe ich im Herbst bei einer Nachbarin Fensterbänke voll mit grünen, unreifen Tomaten gesehen.
Sie sagte mir, dass sie die Tomaten dort zum Nachreifen lagert und ich konnte es kaum glauben:
Die Tomaten werden rot, ganz von alleine, ohne Sonne und ohne an der Pflanze dranzuhängen?
Inzwischen weiß ich, dass sie dazu nicht mal Licht brauchen.
Ein bisschen seltsam finde ich es schon, aber ich freue mich einfach, wenn am Ende des Sommers die Ernte noch nicht zu Ende ist.
Die Tomaten haben am liebsten einen warmen, eher feuchten Ort (zum Beispiel ein Gewächshaus), aber es geht auch einfach so im Zimmer: Es dauert dann eventuell ein bisschen länger.
Ich habe Mitte November letzten Jahres alle noch nicht reifen Tomaten auf meinem Balkon geerntet- am besten geschieht dies vor dem ersten Frost, damit die Früchte unversehrt sind.
Es macht Sinn, die Stengel mit abzuschneiden, statt die Tomaten zu pflücken, da sonst an dieser Stelle kleine Verletzungen an der Frucht entstehen können, die schimmelanfällig sind.
Auch eingedrückte Stellen oder Risse neigen zum Faulen, deshalb müssen schlecht gewordene Früchte immer mal aussortiert werden.
Noch immer sind einige meiner geernteten Früchte grün und dadurch weiter unter meiner Beobachtung, aber die meisten sind inzwischen ausgereift und immer noch in Ordnung- nach über acht Wochen, unglaublich!
Der Geschmack ist anders als frisch von der Pflanze im Sommer, etwas wässriger, aber durchaus lecker.
Ich hatte übrigens eine gelbe Sorte, die gelben Tomaten auf dem Foto sind also naschbereit (und die großen rötlichen vom ersten Foto inzwischen längst gegessen 🙂 ).
Feb 6 2016
Ein Stück Nordsee für zu Hause: Heißer Sanddorn
Ich finde den Geschmack von Sanddorn einfach nur grandios.
Super sauer, aber dazu dieses unbeschreibliche, einzigartige, intensive Aroma… Sanddorn halt 😉 .
Und eine Vitaminbombe noch dazu: Neben einer verhältnismäßig großen Menge Vitamin C enthält Sanddorn sogar kleine Mengen Vitamin B12, das sonst hauptsächlich in tierischen Lebensmitteln vorkommt (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sanddorn).
Die Früchte sind nicht leicht zu ernten, weil der Strauch sehr dornig ist und die Beeren beim Pflücken schnell zerplatzen.
Deshalb werden oft die fruchttragenden Triebe abgeschnitten und die Früchte entweder mit der Gabel abgestreift, oder nach einer Nacht im Gefrierfach einfach abgeschüttelt.
Beide Methoden habe ich noch nicht selber ausprobiert- ich habe immer gleich von der Hand in den Mund geerntet, einige Kratzer in Kauf genommen und mich über die lecker- klebrigen Hände gefreut.
Für die Zeit zwischen den reifen Früchten (die Haupterntezeit ist meist im Herbst, je nach Sorte früher oder später) gibt es 100%igen Sanddornsaft zu kaufen.
Von diesem reicht ein großzügiger Schluck (ungefähr so wie auf Foto 1, je nach Geschmack kann es auch mehr oder weniger sein), der dann mit heißem Wasser aufgegossen wird.
Foto 1 Foto 2
Wer es lieber etwas süßer mag, kann Kandiszucker oder andere Süße nach Geschmack dazu geben.
Die Ausflockungen, die auf Foto 2 zu sehen sind, verschwinden beim Umrühren.
Und dann: Augen zu und vom Meer träumen! 🙂
By frosch • Allgemein, Garten & Pflanzen, Rezepte • 0