Dez 23 2022
Vogelfutter-Anhänger selber machen
Siehst du auch gerne den Vögeln beim Futtern zu?
Eigentlich das ganze Jahr über, aber besonders in der kalten Jahreszeit freuen sich die Piepmätze da draußen über Unterstützung bei der Futtersuche.
Die Anleitung zu meinem „Rezept“ habe ich einer Infobroschüre des NABU und einer Sendung des NDR entnommen (Werbung, unbezahlt) und einfach eine Körnermischung für Wildvögel aus dem Gartenfachhandel benutzt. Du kannst deine Futtermischung auch speziell auf Weichfutterfresser (wie z.B. Zaunkönig, Rotkehlchen, Amsel), Körnerfresser (wie z.B. Fink und Spatz) oder Allesfresser (wie z.B. Meise und Specht) abstimmen und entsprechende Zutaten wie Haferflocken und Rosinen bzw. Sonnenblumenkerne und andere Körner benutzen.
Für die Anhänger brauchst du folgende Zutaten:
– Vogelfutter und Kokosfett in gleicher Menge
– etwas Pflanzenöl
– größere Keksausstechförmchen, z.B. Herz, Stern, Blume
– hohle Stängel oder Strohhalme aus Papier, in ca. 2 cm lange Stücke geschnitten
– Schnur oder dickeren Bindfaden
– eine Unterlage mit Rand (falls Fett ausläuft) z.B. altes Tablett oder flacher Teller
Das Kokosfett schmelzen lassen, ohne dass es zu sieden oder zu kochen anfängt. Einen Schuss Pflanzenöl dazugeben (das ist wichtig für die spätere Konsistenz) und das Vogelfutter einrühren.
Die Masse abkühlen lassen, bis das Fett langsam wieder fester wird, und dann in die Backförmchen einfüllen.
An die Stelle, an der später die Schnur zum Aufhängen durchgezogen werden soll, einen hohlen Stängel oder Strohhalm hinein stecken und das Ganze dann komplett aushärten lassen.
Zum Schluss die Backförmchen entfernen (ich habe das mit Hilfe eines scharfen Messers gemacht, Wärme hilft auch) und die Schnur durch das Loch fädeln.
Statt in die Backförmchen kannst du die Masse auch zu Knödeln formen (Schnur zum Aufhängen einarbeiten!) oder in alte Tassen oder Blumentöpfe geben. Dabei freuen sich die Vögel über einen hineingesteckten Stock, an dem sie sich festhalten können.
Dann nur noch an einem katzensicheren, schattigen Ort aufhängen und die Vogelbeobachtung kann losgehen!
Feb 23 2024
Eine Insektennisthilfe für den Garten
Darf ich vorstellen? Meine neue Insektennisthilfe für den Garten! 🙂
Die verregneten Tage zu Beginn des Jahres habe ich genutzt, um endlich ein Projekt umzusetzen, das schon seit einigen Jahren sozusagen in der Schublade liegt: Den Bau einer Insektennisthilfe!
Ich habe schon vor Ewigkeiten leere Dosen gesammelt und die ersten Röhrchen bestellt, und das Grundgerüst (eine ehemalige Elternbriefbox aus der Kita in Froschform 🙂 ) war auch schon da. Mir fehlte noch eine zündende Idee wie ich die Dosen am Grundgerüst am besten befestige, und auch mit welchem Material ich am besten die Röhrchen in den Dosen befestige. Da bin ich auf die Seite von Aktiongrün gestoßen (unbezahlte Werbung aus Überzeugung 🙂 ) und habe dort nicht nur viel mehr Röhrchen bestellt, sondern gleich auch Lehmpulver für die Befestigung in den Dosen.
Warum ich die Röhrchen nicht selber zuschneide? Das wäre auf jeden Fall möglich, ist aber mit viel Arbeit verbunden, da nicht nur die Schnittkanten sehr sauber sein müssen, sondern auch die Hohlräume im Inneren müssen glatt und ohne abstehende Fasern sein, damit sich die Wildbienen nicht an den Flügeln verletzen. Da hat bei mir die Faulheit gesiegt 😉 , zumal die Röhrchen recht kostengünstig zu haben sind.
Nun hatte ich also alle Zutaten beisammen und habe einfach losgelegt. Ich kann meistens am besten im Prozess die nächsten Schritte entscheiden und weiß am Anfang selbst noch nicht ganz genau wie das Ergebnis aussehen wird, nur eine grobe Vorstellung schwirrt in meinem Kopf umher.
Als erstes habe ich die scharfen Kanten der Dosen mit Hilfe einer Zange geglättet – das ist besonders wichtig, wenn ein solchen Projekt mit Kindern durchgeführt wird.
Dann habe ich die Lehmmischung angerührt, die Röhrchen damit hinten verschlossen und in die Dosen geklebt. Für mein Projekt habe ich die Dosen nicht komplett befüllt, da die Öffnungen meines Grundgerüsts schmaler sind als der Durchmesser der Dosen – normalerweise können die Dosen entweder komplett gefüllt oder mit Holzklötzchen ergänzt werden. Ich habe die Lücken mangels Klötzchen mit Holzwolle ausgestopft und die Holzwolle mit einer Lehmschicht bedeckt, da sie am Ende hinter dem Grundgerüst verschwinden und nicht zu sehen sind.
Im nächsten Schritt habe ich die Dosen mit Hilfe von Krampen und Draht an der Rückseite des Gerüsts befestigt.
Jetzt fehlte nur noch eine Konstruktion aus Draht, damit die Insektennisthilfe nicht zum Buffet für Vögel wird 😉 – bei mir entstanden aus einem Rest stabilem Kunststoff.
Im Garten habe ich das Gerüst an einem Pfahl aufgehängt (ausgerichtet nach Osten/Südosten) und noch ein Dach darüber gebaut, damit alles schön trocken bleibt. An den Fuß der Nisthilfe kommt im Mai noch ein Strauch und natürlich einige Blühpflanzen. Meine Schlehe (Sorte ‚Reto‘) steht auch nebendran und wird mit ihren tollen Blüten hoffentlich die ein oder andere Wildbiene erfeuen.
By frosch • Allgemein, Sachen selbermachen, Waldgarten & Permakultur • 0