Okt. 28 2019
So baust du eine Kräuterspirale!
Eine Kräuterspirale sieht einfach toll aus! Die Idee dahinter ist eigentlich, auf kleinstem Raum verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Standortansprüchen zu versammeln, aber ich mag sie auch einfach als Hingucker im Garten.
Die beste Jahreszeit zum Bauen ist Frühjahr oder Herbst. Ich zeige hier Schritt für Schritt, wie ich die Spirale gebaut habe. Eine super Lektüre und großartige Hilfe sind diese beiden Bücher: Es gibt ausführliche Informationen und viele Variationsmöglichkeiten werden aufgezeigt. Vor allem die benötigten Materialmengen und die Auflistung der für die verschiedenen Zonen geeigneten Pflanzen finde ich toll!
Zuerst habe ich die Stelle ausgewählt, an der ich die Kräuterspirale bauen möchte. Sie ist nach Süden hin ausgerichtet, d.h. die Wasserstelle zeigt nach Süden, damit das Wasser die Sonnenstrahlen reflektiert und damit als zusätzliche Wärmezufuhr für die Südseite dient. Die Kräuterspirale hat einen Durchmesser von fast drei Metern, um die verschiedenen Kleinklimazonen tatsächlich entstehen zu lassen (kleinere Spiralen dienen eher der Optik), und wird am Ende fast einen Meter hoch.
Die ausgewählte Stelle habe ich von Pflanzen befreit und anschließend mit Hilfe eines Stockes und einer Schnur den Grundriss der Spirale abgesteckt. Die Maurerwanne wird später als Teich in den Boden eingelassen.
Nun habe ich die Drainage vorbereitet. Dazu wird ein Teil des Grundrisses 10cm tief ausgehoben und mit Kies gefüllt, und zwar überall da, wo die Zeichnung schraffiert ist:
Für meine Spirale habe ich ca. einen halben Kubikmeter Kies gebraucht. Die Maurerwanne habe ich in den Boden eingelassen und über den kompletten Grundriss anschließend ein Unkrautvlies gelegt, damit das Jäten in den kommenden Jahren nicht zu arbeitsintensiv wirdNun war der Bauschutthaufen an der Reihe: Ins Zentrum der Spirale habe ich einen großen Haufen kegelförmig aufgeschüttet, mit dem Vorschlaghammer verdichtet und dann ausgehend vom Teich die ersten Backsteine verlegt. Am liebsten hätte ich die Kräuterspirale mit Natursteinen gebaut, aber durch eine Kleinanzeige habe ich eine ganze Menge wunderschöner alter roter Backsteine geschenkt bekommen und diese natürlich gerne verbaut. Die Backsteine haben den Vorteil, dass sie sich sehr leicht aufschichten lassen.
Fertig! Jetzt fehlt nur noch die Befüllung mit verschiedenen Erdmischungen, je nach klimatischer Zone. Im oberen, trockeneren Bereich der Spirale findet sich ein hoher Sandanteil, nach unten hin Richtung Wasser nimmt der Anteil von Sand immer mehr ab und der Anteil von Erde und Kompost steigt:
Ich habe die Kräuterspirale im April gebaut und dann im Herbst, nachdem die Erde gut gesackt war, die ersten Pflanzen gepflanzt.
Viel Spaß beim Nachbauen und Kräuter ernten! 🙂
Nov. 26 2019
Alle Jahre wieder… ein neuer Adventskalender!
Das zu beschenkende Kind ist inzwischen gar kein Kind mehr und ich habe schon darüber nachgedacht, statt eines Adventskalenders einfach die Spardose zu füllen… weniger Verpackungsmüll, weniger Zeitdruck, weniger Bastelarbeit… aber vor allem: Weniger Spaß!
Deshalb gibt es dieses Jahr einfach einmal eine andere Version des Adventskalenders (statt Tütchen wie hier im letzten Jahr oder kleine Figuren aus Klopapierrollen wie hier) und eine neue Bastelherausforderung für mich.
Die Idee ist spontan entstanden und aus der groben Vorstellung, wie sie sich umsetzen lässt, entwickelte sich das fertige Produkt im Prozess und war gar nicht so kompliziert zu schaffen wie gedacht.
Nun aber los! Der Adventskalender besteht in diesem Jahr aus Türchen, hinter denen sich ein Foto versteckt, das Tag für Tag mehr zum Vorschein kommt. Zwischen Foto und Türchen ist ein Puffer aus Pappe, damit ein befüllbarer Hohlraum entsteht.
Du brauchst:
Zuerst schneidest du den Bogen Tonkarton genau in der Hälfte durch, so dass du zwei gleich große Bögen erhältst, und in der gleichen Größe schneidest du die dünnere Pappe zurecht. Auf die dünnere Pappe zeichnest du dann die 24 Türchen auf. Ich habe Kästchen von ca 6x6cm genommen und zwischen den Kästchen einen Steg von ca. 2cm stehen gelassen. Die Türchen schneidest du dann mit Hilfe von Lineal, Schneidunterlage und Cuttermesser komplett aus, es entsteht ein Gittermuster.
Dieses Gitter legst du nun gerade auf den einen Bogen vom schwarzen Fotokarton und zeichnest die Türchen auf, die später zu öffnen sein werden. Also die linke Seite nicht mit einzeichnen, die wird später nicht eingeritzt!
Dann die Türchen entlang der Linie mit Cutter und Lineal und Schneidunterlage einritzen.
Als nächstes bearbeitest du das Gitter: Damit ein befüllbarer Hohlraum entsteht, habe ich die Stege durch aufeinander geklebte Pappstreifen verstärkt. Dazu habe ich die dickere Pappe in ca. 1,5cm breite Streifen geschnitten (also etwas schmaler als die Stege) und zwei Lagen davon auf die Stege und den Rand aufgeklebt. Je nach dicke der Pappe oder Tiefe des gewünschten Hohlraumes kannst du mehr oder weniger viele Lagen aufkleben.
Eigentlich wollte ich das Foto mittig auf den zweiten schwarzen Karton, der den Untergrund bildet, aufkleben, um dann das Gitter mit dem äußeren Rand an dem schwarzen Karton festzukleben und das Foto unversehrt zu lassen. Leider wurde bei mir der spannendste Teil vom Foto, nämlich das Gesicht, genau durch einen Steg verdeckt. Ich habe es dann gelöst, indem ich das Foto rechtsbündig und oben bündig auf den schwarzen Karton geklebt und das Gitter an dieser Stelle nur mit Tesafilm befestigt habe, was zum Glück gut gehalten hat. Wisst ihr, was ich meine? 😀
Auf die Stege habe ich keinen Kleber aufgetragen, damit das Gitter am Ende abgenommen werden kann und das Foto dabei keinen Schaden nimmt. Dann habe ich die Türchen mit Zahlen beschriftet und dabei die Reihenfolge festgelegt, in der die 24 Bildausschnitte am Ende sichtbar werden.
Nun kannst du den Bogen mit den Türchen auf das Gitter kleben. Den Rand des Adventskalenders habe ich mit Glitzerfolie beklebt, damit die Pappe an dieser Stelle nicht sichtbar ist.
Und dann ist es soweit, die Türchen können befüllt werden! Ich habe die Türchen anschließend mit einer ganzen Menge Sternchen zugeklebt. Da der Kalender noch transportiert werden musste, habe ich die Verschlüsse sicherheitshalber noch mit Tesafilm verstärkt- wenn du größere Aufkleber nimmst sollte es aber auch so halten. Eine Schnur zum Aufhängen mit Heißkleber an der Rückseite befestigt, und dann kann er kommen, der erste Dezember! Viel Spaß beim Naschen und auf Weihnachten warten 🙂
By frosch • Allgemein, Sachen selbermachen •