Aug. 10 2022
Drei in eins: Ein Mäuse-Schnecken-Kaninchen-Schutzzaun
Beim Anlegen meines großen Beets bin ich von Anfang an auf Nummer Sicher gegangen und habe es in alle Richtungen gegen Mitfresserchen geschützt: Nach unten gegen Mäuse, nach oben gegen Kaninchen und ebenerdig gegen Schnecken.
Die Mäuse haben einen unterirdischen Zaun bekommen. Da sie in der Regel nicht so tief graben, hoffe ich -bisher mit Erfolg-dauerhaft durch den 50 cm tief vergrabenen Zaun geschützt zu sein. Wichtig ist, dass er engmaschig genug ist, damit die Mäuschen sich nicht durchquetschen können (ich nutze einen Volierendraht mit einer Maschenweite von 6,4mm), und verzinkt muss er natürlich sein, sonst ist in wenigen Jahren nichts mehr davon übrig 😉 .
Der Kaninchendraht nach oben hin ist ein ein Meter hoher Maschendrahtzaun mit einer Maschenweite von 13mm.
Die Kaninchen habe ich inzwischen vom gesamten Gelände ausgesperrt, da ich -einem verschneiten Tag sei Dank- alle Löcher im Zaun rund um den Garten gefunden und gestopft habe. Das bedeutet zwar auch, dass keine Igel ihren Weg in den Garten finden können, dafür brauchen die vielen noch kleinen Bäumchen und alles andere was am Boden wächst keinen Extra-Schutz, was viel Arbeit spart und auch einfach schöner aussieht.
Der Schneckenzaun ist mein Highlight, weil er bei richtiger Pflege einfach super funktioniert. Der Zaun ist für die Schnecken eine intellektuelle Barriere: Sie riechen die leckeren Sachen hinter dem Zaun, klettern nach oben und bleiben dann unter der Falzkante stecken. Wenn sie wüssten, dass sie nur über Kopf ein kleines Stück in die falsche Richtung kriechen müssten, würden sie spielend leicht hinüber kriechen können. Jeder einzelne Grashalm, der hinüber ragt, dient allerdings als potentielle Leiter, deshalb ist das Freihalten von Bewuchs das A und O.
Leider habe ich beim Einsetzen die verschiedenen Teile nicht miteinander vernietet, deshalb gibt es jetzt an manchen Stellen kleine Ritzen und ich kann nur hoffen, dass nicht allzu viele Schnecken sich genau an dieser Stelle ins Innere quetschen 😀 . Die Schnecken, die schon beim Einsetzen des Zauns im Beet waren oder die durch Kompost und anderes aus Versehen ins Innere befördert werden, vermehren sich dort natürlich weiter und müssen abgesammelt werden.
Sep. 23 2022
Kennst du schon…die Etagenzwiebel?
In der Reihe „Kennst du schon…“ werde ich dir nach und nach meine Gartenpflanzen vorstellen 🤗.
Den Beginn macht heute die Etagenzwiebel (Allium cepa var. proliferum), auch Luftzwiebel oder Ewige Zwiebel genannt.
Die Pflanze ist einfach zu händeln und ein totaler Augenschmaus. Auf ihrem Stängel bildet sie anstelle von Blüten ein oder mehrere weitere „Stockwerke“ aus, und zwar Brutzwiebeln, die als kleines Bündel wachsen und wiederum neue Etagen ausbilden können. „Klein“ ist ein wichtiges Stichwort, die einzelnen Zwiebelchen sind in der Regel ungefähr so groß wie die Kuppe meines kleinen Fingers. Das Schälen gestaltet sich dadurch etwas mühsam, zumal die Schale auch recht fest an der Zwiebel sitzt. Aber das anspruchslose Wachstum, die super einfache Vermehrung und die ungewöhnliche Optik machen das für mich auf jeden Fall wieder wett!
Zum Vermehren erntest du die Brutzwiebeln, löst die einzelnen Zwiebelchen voneinander und steckst sie an ihren vorgesehenen Platz (ich stecke sie alle 10 bis 15 cm bei einem Reihenabstand von ca 15 bis 20 cm). Wenn du nicht erntest, regelt die Pflanze das von selbst: Der Stängel trocknet ein und knickt ab, die Knollen fallen auf den Boden, bilden dort Wurzeln und fangen an zu keimen. Wie alle Zwiebeln mag auch die Etagenzwiebel einen sonnigen Standort ohne Staunässe und mit guter Nährstoffversorgung.
Ich esse die kleinen Zwiebeln am liebsten auf dem Brot oder als Zugabe im Salat. Wer nicht warten möchte bis die Brutzwiebeln gewachsen sind kann natürlich auch vom frischen Grün naschen 😊.
Happy Gardening! 💚
By frosch • Allgemein, Waldgarten & Permakultur • 0